Das Wetterkreuz
Das Wetterkreuz befand sich unterhalb des Weilers Radsberg, etwa dort wo die Straße heute in offener Wiese eine grosse Linkskehre macht. Nach Grohmann (1) ist "das Bild hier oben umfassend und sehr wirkungsvoll durch die Tiefe und den schönen Boden des Pusterthals unter uns, das nur dazu dient, die jenseits aufragenden Berge grösser und mächtiger erscheinen zu lassen".
Neben dem Wetterkreuz entstand um die Jahrhundertwende ein kleines Aussichtshotel mit Restauration, das anfänglich dem Aufkirchner Gastwirt Hernegger gehörte (2). Im November 1910 wurde das Hotel Schönwetterkreuz von Herrn Andrh, einem Schweizer, mit der Absicht erworben, damit ganz besonders den Wintersport zu entwickeln (3). Im Laufe des Ersten Weltkrieges dürfte es infolge eines Artillerietreffers abgebrannt sein. Die Ruine des Wetterkreuzhotels war noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts ersichtlich.
Quellennachweis
(1) Paul Grohmann, Wanderungen in den Dolomiten, Wien 1877, Seite 236.
(2) Jos.A. Roracher, Bruckmann's Illustrierter Reiseführer, Toblach und das Ampezzotal, zweite Auflage, A.Bruckmann's Verlag München, Seite 21.
(3) Pustertaler Bote, Nr. 45, vom 11.11.1910, Zweiter Bogen, 60. Jahrgang, Seite 5.