Das hohe Kreuz
Dort wo einst, die geradlinig über das Toblacher Feld verlaufende Pustertaler Straße, sich mit der Reichsstraße nach Ampezzo (Hayden) kreuzte, stand ein hohes, rotes Kreuz und eine Tafel mit der Inschrift "Weg nach Wälschland" (1).
Das Wahrzeichen der Gegend ist das mächtige Toblacherkreuz, in früherer Zeit bei dem lebhaften Postverkehr und den zahlreichen Frachtwagen, die Winter und Sommer durch das Pustertal zogen, schon von Weitem die Jochhöhe verkündend und im Winter bei den hier mitunter furchtbaren Schneestürmen, für Mensch und Tier eine Wohltat. Das erste, die gewaltige Höhe von 114 Fuss erreichende Kreuz wurde bereits am 30. November 1731 aufgestellt und wurde, so wird versichert, erst umgehauen, als im Beginne der Dreissiger Jahre die jetzige Strasse nach Ampezzo gebaut wurde.(2). Ein neues Kreuz wurde am 29. Dezember 1831 aufgestellt, welches aber am 27. Dezember 1873 durch einen Sturm niedergerissen wurde. Am 29. September 1874 stellte der Zimmermeister Andrä Haidacher von Toblach im Rahmen einer ländlichen Feier wieder ein Neues auf. Im Februar 1937 wurde es leider niedergelgt.(3)
Quellennachweis
(1) Hans Kramer, Beiträge zur Geschichte von Toblach im letzten Jahrhundert, Der Schlern 1953, Seite 401
(2) Paul Grohmann, Wanderungen in den Dolomiten, Verlag von Carl Gerold's Sohn, Wien 1877, Seite 75
(3) Hans Kramer, Beiträge zur Geschichte von Toblach im letzten Jahrhundert, Der Schlern 1953, Seite 406